Die Achillessehnenverletzung

Die Achillessehne

Die Achillessehne ist die stärkste Sehne im menschlichen Körper. Sie verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein und überträgt so die Kraft vom Muskel auf den Knochen bzw. das Sprunggelenk. Damit ermöglicht die Achillessehne vor allem die kraftvolle Plantarflexion (Beugung des Fusses in Richtung der Fusssohle – «Ballerina - Position»).

Ein Achillessehnenriss, in der Fachsprache auch Achillessehnenruptur genannt, tritt bei einer plötzlichen Anspannung der Wadenmuskulatur auf. Meistens geschieht dies als Folge einer Vorschädigung durch eine Über- oder Fehlbelastung der Sehne. Die Plantarflexion und somit auch der Zehenspitzengang sind mit gerissener Achillessehne nur noch sehr eingeschränkt möglich.

In Absprache mit dem Patienten / der Patientin wird je nach Alter, der sportlichen Ansprüche sowie der Distanz zwischen den gerissenen Sehnenstümpfen der Achillessehne entweder operativ oder konservativ behandelt. Während der Behandlung (konservativ wie auch post-operativ) wird der Fuss zur Entlastung der Achillessehne in einer Spitzfussstellung fixiert und über mehrere Wochen in seine Normalstellung zurückgeführt.
 

Empfehlung zur Behandlung von Achillessehnenverletzungen


Operative Behandlung

Bei einer allfälligen Operation darf die genähte Achillessehne nach der Operation nicht unter übermässigen Zug kommen. Um für die heikle Wundheilung die optimale Voraussetzung zu schaffen, wird der Fuss in den ersten zwei Woche nach der Operation in Spitzfuss – Stellung (ca. 30° Plantarflexion) gegipst. Zwei Wochen nach der Operation wird die Wunde nachkontrolliert. Ist sie ausreichend geheilt, wird mit der konservativen Therapie fortgesetzt.

Konservative Behandlung

Der Patient / die Patientin erhält nach einer Achillessehnenverletzung einen weichen Kunststoffgips und einen Künzli Spezialschuh. Der Patient / die Patientin kann mit dem Kunststoffgips in die Künzli Spezialschuhe steigen und je nach Beschwerden den Fuss in den Schuhen sofort voll belasten. Bereits sechs Wochen nach dem Therapiebeginn wird der letzte Gips entfernt und der Patient / die Patientin kann die Therapie in den Künzli Spezialschuhen fortsetzen. Über weitere 6 Wochen wird die Höhe der Keile im Schuh sukzessive reduziert und somit der Fuss in Etappen in seine Normalstellung zurückgeführt.


Dr. med. Fabian Krause
Consultant, Insel Spital Bern
(Ehemals Leitender Arzt Fuss- und Sprunggelenkschirurgie, Inselspital Bern)

 

Die Künzli Spezialschuhe

 

Die Künzli Spezialschuhe (Achillessehnenschuhe) Ortho Rehab Total und Ortho Rehab Absolut wurden mit externen Spezialisten aus Medizin und Biomechanik speziell für die Nachbehandlung von Achillessehnenverletzungen entwickelt. Das Zusammenwirken der eigens konstruierten Laufsohle mit einer integrierten Abrollung und dem Schaftbau entlastet die Achillessehne. So wird weniger Kraft für die Abstossbewegung beim Gehen benötigt – man "rollt" kraftsparend und schonend - Ein Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen Sprunggelenkschuhen. Die Achillessehnenschuhe erlauben so eine schnelle Vollbelastung der verletzen Strukturen. Immer als Paar getragen erhalten sie zudem das physiologische Gangbild aufrecht und sorgen für eine beschleunigte Heilung und schnellere Rückkehr ins "normale" Leben (Frühfunktionelle Therapie).

Achillesschuh Modelle